Ja die Hafenschule war auch meine Grundschule und noch heute denke ich gerne an diese Zeit, die Lehrer, die Klassenkameradinnen und Klassenkameraden, das Klassenzimmer und den Werkraum zurück.
Verantwortlich heute, als alter Schiersteiner, den es fast schon im Rentenalter wieder in die Ortspolitik und den Ortsbeirat zurück gespült hat, bin ich aber nach meinem Verständnis allen Bürgerinnen und Bürgern, muss das Gesamtbild im Auge haben, auch wenn meine Gefühle gerne die Zeit festhalten würden.
Neue Hafenschule am alten Standort: Nichts würde mehr an diese alte Hafenschule, die mit all den Erinnerungen in meinem Kopf existiert erinnern. Ein riesiger Klotz im Herzen Schiersteins inmitten einer fast dörflichen Bebauung, denn ein ca. 3 facher Platzbedarf, lasst sich bei einer nicht zu ändernden Grundfläche nur in die Höhe ausdehnen. Während einer anzunehmenden Bauzeit von ca. 2 Jahren müssten 6-10 jährige Kinder ausgelagert werden. Der Schulhoffläche würde sich praktisch halbieren. Die in Teilen marode Erich Kästner Schule wäre noch viele Jahre ein Sanierungsfall, aber auch dort gehen Schiersteiner Kinder und Jugendliche zur Schule.
Neue Hafenschule auf dem Gelände der Erich Kästner Schule: Zwei neue Schulen für Schierstein, die das räumliche Schulproblem für Schierstein für alle Schulpflichtigen Kinder und Jugendliche auf Jahrzehnte gesehen lösen. Auslagerung während der Bauzeit von weitaus weniger, entscheidend aber vor allem älterer Kinder / Jugendlichen. Bis zum Eröffnungstag der neuen Hafenschule können die Kleinen an den bisherigen Standorten der alten Hafenschule unverändert verbleiben. In der Folge die Möglichkeit des Baus einer 3 Felder Sporthalle auf dem Gelände des Campus. Der getrennte Zugang zu den Schulen ist gesichert. Dto. der Pausenbereich. Pädagogisch gibt es keine zwingenden Gründe, die einem Zusammenschluss in der beschriebenen Form entgegenstehen würden.
Als wäre dies noch nicht genug der Argumente bestünde die anschließende Möglichkeit in Absprache mit den Schiersteiner Bürgerinnen und Bürgern und der Ortspolitik das Gelände der dann ehemaligen Hafenschule zum Bau von z. B. Seniorenwohnungen, einem Haus der Vereine, dem Bau eines Bürgersaals, die Nutzung des bisherigen Schulhofs als Stadtteilplatz für gelegentliche Märkte, Konzerte etc. zu nutzen.
Mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Ortsbeirat bin ich einig in der Auffassung und stehe auch ganz eindeutig persönlich dazu, dass die gesicherte Finanzierung für einen solch umfassenden Entwicklungsschritt, für uns Órtspolitiker, die immer ganz Schierstein im Auge haben müssen, aufgrund der vorbeschrieben Begründungen, gar keine andere Entscheidung als Zustimmung zum Campus zulässt.
Um mit Worten von Martin Luther abzuschließen: Hier stehe ich, ich kann nicht anders!
Mit herzlichen Grüßen
Wilhelm Vogel
(Fraktionsvorsitzender der CDU-Ortsbeiratsfraktion)

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